Beim Campen ist die Isomatte dein Bett. Es lohnt sich also, die passende Matte zu kaufen. So bist du nach einer Nacht im Zelt oder Biwak erholt für dein Abenteuer. Hier findest du eine Übersicht zu den wichtigsten Eigenschaften von Isomatten; was bedeutet der R-Wert? Wie lagere ich meine Isomatte am besten und welche Isolation eignet sich für Minusgrade?
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Isomatten: Schaumstoffmatten und aufblasbare Matten. Beide bringen Vor- und Nachteile mit sich. Im folgenden Überblick siehst du, worin sie sich unterscheiden.
Isomatten aus Schaumstoff sind zwar leicht, haben aber ein vergleichsweise grosses Packmass. Zudem polstern sie nur sehr wenig. Wenn du möglichst leicht unterwegs sein möchtest, sind sie eine gute Wahl. Du kannst sie auch als Unterlage für eine aufblasbare Isomatte verwenden und die Isolation so verstärken. Als Unterlage schützen Schaumstoffmatten eine aufblasbare Isomatte zusätzlich vor spitzen Gegenständen.
Wenn die Isomatte eine silbrige Seite hat: Diese zeigt zum Körper und leitet so die ausgestrahlte Wärme zurück.
Ventil öffnen, warten, fertig: Selbstaufblasende Luftmatratzen füllen sich in etwa zehn Minuten mit Luft. Je nach Modell gibt es Unterschiede, auch die gewünschte Härte und somit der Füllstand spielen eine Rolle. Es gibt sie mit verschieden starker Isolation und in verschiedenen Grössen.
Vorteile: gute Isolation, hoher Komfort, robust, Isolieren auch in beschädigtem Zustand
Nachteile: meistens schwerer als Schaumstoffmatte und Thermomatte
Aufblasbare Thermomatten sind die hochwertigsten Isomatten. Sie bestehen aus verschiedenen Schichten, die für eine gute Isolation sorgen. Es gibt sie mit Daunen- oder Mikrofaserfüllung. Die Luftkammern sind so angeordnet, dass du möglichst bequem darauf liegst – auf Bauch und Rücken sowie seitlich. Bei den meisten Thermomatten ist ein Pumpsack dabei, mit dem du die Matte einfach aufpumpen kannst. Anders als beim Aufblasen mit dem Mund gelangt dank des Pumpsacks weniger Feuchtigkeit in die Matte. Feuchtigkeit mindert die Isolation und kann zu Schimmel führen.
Vorteile: leicht, sehr gute Isolation, kleines Packmass, bequem
Nachteile: vergleichsweise teuer, manche Modelle rascheln bei Bewegungen
Aufblasbare Matratzen ohne Isolation sind preiswert und leicht. Weil sie aber nicht isolieren, eignen sie sich ausschliesslich für warmes Wetter oder fürs Camping mit einem Bus. Transa führt keine solche Modelle.
R-Wert bei IsomattenEine sehr wichtige Messgrösse bei Isomatten ist der R-Wert – was gibt dieser an? Der Wert definiert die Dämmleistung des Materials. Dabei gilt: Je höher der R-Wert, desto besser isoliert die Matte. Der R-Wert ist linear, eine Matte mit einem R-Wert von 4 isoliert folglich doppelt so stark wie eine mit 2. Wenn du zwei Matten kombinierst, beispielsweise eine Schaumstoffmatte und eine aufblasbare Isomatte, dann kannst du die R- Werte zusammenzählen und von dem neuen Wert ausgehen.
Folgende Tabelle zeigt dir, welchen R-Wert du für welche Temperaturen wählen sollst.
R-Wert | Temperatur im Zelt | Jahreszeit |
---|---|---|
1 | +15 Grad Celsius | Hochsommer |
2 | +10 Grad Celsius | warmer Frühling/Sommer |
3 | +5 Grad Celsius | milde Drei-Jahreszeiten |
4 | 0 Grad Celsius | Drei-Jahreszeiten |
5 | -5 Grad Celsius | kühler Herbst / milder Winter |
6 | -10 Grad Celsius | Winter |
Betrachte deine Isomatte unbedingt als Schlafsystem, zusammen mit dem Schlafsack. Beides muss für dieselben Bedingungen taugen, damit es eine gemütliche Nacht wird. Wenn der Schlafsack zwar für den Winter geeignet ist, deine Isomatte aber nur einen R-Wert von 2 hat, dann frierst du wahrscheinlich trotzdem. Umgekehrt hält dich eine Isomatte mit einem R-Wert von 5 zwar im Winter von unten warm, mit einem zu wenig isolierten Schlafsack, frierst du trotzdem.
Isomatte: Die richtige Grösse wählenEine kurze, schmale Isomatte wiegt zwar meistens etwas weniger als eine Längere oder Breitere. Der Komfort bei breiteren Matten ist dafür wahrscheinlich höher. Wenn du also bei deinem Abenteuer möglichst leicht unterwegs sein möchtest, entscheidest du wahrscheinlich anders, als wenn das Gewicht keine Rolle spielt. Worauf du beim Isomatte kaufen unbedingt achten solltest: Insbesondere, wenn mehrere Personen in einem Zelt schlafen, sollte genügend Platz sein, dass sich die Isomatten nicht überlappen. Es gibt auch breite Matten für zwei Personen.
Lass deine Isomatte ganz trocknen. Dann kannst du sie zusammengerollt an einem trockenen Ort geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung lagern.
Selbstaufblasende Isomatten lagerst du am besten ausgerollt mit offenem Ventil. So bleibt der Schaum in der Matte in seiner ursprünglichen Form. Würde dieser über lange Zeit zusammengedrückt, dehnt er sich weniger gut aus beziehungsweise nimmt weniger Luft auf. Die Matte isoliert dann schlechter und ist weniger bequem.
Isomatte reparierenSollte deine aufblasbare Isomatte Luft verlieren, gilt es, das Loch zu finden. Prüfe zuerst, ob beim Verschluss Luft entweicht. Berücksichtige zudem, dass sich die Luft in der Matte bei Wärme ausdehnt und bei Kälte an Volumen verliert. Das fühlt sich dann zwar so an, als wäre Luft entwichen, tatsächlich veränderte sich nur die Lufttemperatur.
Wenn du das Loch nicht direkt siehst, hilft Seifenwasser bei der Suche. Gib mit einem feuchten Lappen ein wenig davon auf die Matte. Beim Loch beginnt es nun wegen der ausströmenden Luft zu schäumen. Markiere die Stelle und lass die Isomatte trocknen. Anschliessend geht’s ans Reparieren. Bei vielen Isomatten ist ein Flickset dabei. Ähnlich wie bei einem Veloschlauch träufelst du Leim auf und um das Loch. Dieser muss meist eine Weile trocknen. Achte dabei auf die Angaben der Hersteller. Anschliessend legst du einen Flicken drauf. Behelfsmässig hilft bei kleinen Löchern auch Gaffatape/Ducktape/Isolierband.
Tipps fürs Zelten: Warm und bequemEs ist zentral, dass du den richtigen Schlafsack mit der richtigen Isomatte kombinierst. Beides muss zusammen und zu den Temperaturen passen. Eine Isomatte für kalte Temperaturen gleicht keinen Sommerschlafsack aus und umgekehrt. Falls die Nacht draussen doch kälter wird als erwartet, helfen diese Tipps:
Wärm dich auf, bevor du in den Schlafsack liegst. Wenn dir kalt ist, mach ein paar Hampelmänner oder Froschhüpfer. Dein Körper wärmt dann den Schlafsack.
Wenn dir vom Boden her kalt ist: Lege trockene Kleidung unter die Isomatte. Regenkleidung, Tarp oder Packsäcke eignen sich besonders gut, weil sie allfälliges Kondenswasser nicht aufsaugen. Die Kleidung isoliert ein wenig. Es hilft zudem, das Zelt auf trockenen Blättern oder trockenem Moos aufzuschlagen. Die Kälte des Bodens dringt dann weniger direkt zu dir.
Wenn dir von oben kalt ist: Lege trockene Kleidung über deinen Schlafsack.
Ein aufblasbares Kissen braucht nicht viel Platz, kann aber deine Nacht um einiges bequemer machen. Vielleicht reicht auch ein zusammengeknüllter Pullover, wenn du nichts Zusätzliches mittragen möchtest.
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