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Merino: Das musst du wissen

Was zieht man unter Merino an? Ist Merino wirklich so gut? Und wie lange kann man Merinobekleidung tragen? Hier findest du die wichtigsten Informationen zu Kleidung aus Merinowolle.

Herkunft der Merinowolle

Herkunft der Merinowolle

Ursprünglich stammen Merinoschafe aus Nordafrika. Heute sind sie in Australien und vor allem in Neuseeland, aber auch in Südamerika und Südafrika verbreitet. In den Bergen müssen sie Temperaturen von -20 bis +35 Grad aushalten. Die Rasse kommt mit solchen Temperaturschwankungen gut zurecht – auch wegen ihrer hochwertigen Wolle. Aus hochwertiger Wolle wird denn auch hochwertige Bekleidung. Die Struktur der Wolle hat sich an starke Temperaturunterschiede angepasst: Sie wärmt, wenn es kalt ist und kühlt, wenn es warm ist.

Bei der Haltung der Tiere greifen manche Farmen auf Mulesing zurück. Dabei werden die Hautlappen rund um den Schwanz des Schafes entfernt, um die Fliegenmadenkrankheit zu verhindern. Häufig passiert das ohne Betäubung. Diese Praxis ist in Neuseeland verboten, in aber Australien nicht, in Südafrika und Südamerika gibt es die Fliege bis jetzt nicht. Bei Transa gibt es keine Produkte, bei denen Mulesing angewendet wurde.

Die wichtigsten Eigenschaften von Merinowolle

Die wichtigsten Eigenschaften von Merinowolle

Nahaufnahme von Merinowolle.

Merinofasern sind nur etwa halb so dick wie menschliches Haar. Die Wolle fühlt sich deshalb besonders weich an.

Nachteile von Bekleidung aus Merinowolle

Nachteile von Bekleidung aus Merinowolle

Die feinen Fasern der Merinowolle bringen viele Vorteile mit sich – aber auch einen Nachteil: Gewebe aus Merino geht bei Reibung relativ schnell kaputt. Dem beugen Hersteller vor, indem sie andere, robustere Fasern beimischen. Vor allem bei Socken ist das wichtig, weil sie in den Schuhen starker Reibung ausgesetzt sind. Bei Merinounterwäsche wird häufig Modal/Tencel, Polyester oder Nylon zugesetzt. Diese Faser sorgt zusätzlich für ein angenehmes Tragegefühl.

Bekleidung aus synthetischen Stoffen sind meistens etwas günstiger als Merinobekleidung. Sie unterscheiden sich aber im Tragegefühl und der Isolation von jener aus Merino.

Kleidungsstücke aus Merino müssen wegen ihrer selbstreinigenden Funktion zwar weniger gewaschen werden. Sie sind aber anspruchsvoller in der Pflege. Wichtige Tipps dazu findest du hier.

Merinowolle richtig Pflegen

Merinowolle richtig Pflegen

Die Pflege von Merinowolle ist vergleichsweise anspruchsvoll. Am besten wäschst du sie wie andere feine Stoffe in einem Waschsäckchen, damit sie sich nicht mit einem Reiss- oder Klettverschluss verhakt. Achte zudem besonders auf das richtige Waschmittel. Es gibt Spezialwaschmittel, aber auch die herkömmlichen eignen sich. Wichtig ist, dass dein Waschmittel keine Weichspüler, Bleichmittel oder das Enzym Protease enthalten. Letzteres wird Waschmitteln beigegeben, um Eiweissflecken aus Kleidern zu lösen. Es kann auch die Eiweissmoleküle der Merinofasern beschädigen. Dann verschleisst das Kleidungsstück schneller. Zudem quellen bei falscher Pflege die Fasern auf, die Bekleidung verliert ihre Form und/oder die Fasern verfilzen.

Beachte unbedingt das Pflegeetikett deines Kleidungsstücks und wasche es gemäss Angabe des Herstellers.

Folgende Tipps helfen:

  • So viel wie nötig, so wenig wie möglich waschen. Gerade Merinofasern haben eine selbstreinigende Funktion. Deshalb musst du die Kleidung nicht häufig waschen. Wenn du unterwegs bist, kannst du sie auch einfach mal an die frische Luft hängen. Synthetische Funktionswäsche kannst du öfters waschen. Sie behält wegen der meist recyclierten Kunstfasern die Form länger.

  • Richtiges Pflegemittel verwenden. Für Merinoprodukte gibt es spezielle Waschmittel.

  • Sorgfältig waschen (max. 30-40°). Bei Kunstfasern am besten mit der Unterwäsche. Bei Merino gilt wie beim Haarewaschen – es geht ja um «Haar des Merinoschafs»: nicht zu heiss und sorgfältig pflegen.

  • Gleiches mit Gleichem waschen.

  • Nicht tumblern, nicht bügeln. Lass deine Funktionsunterwäsche einfach zum Trocknen aushängen.

Hochwertige Merinoprodukte erkennen

Hochwertige Merinoprodukte erkennen

Merinobekleidung ist tendenziell etwas teurer als synthetische Produkte. Deshalb lohnt es sich, hochwertige Produkte zu kaufen, die lange halten. Folgende Tipps helfen dir, ein qualitativ gutes Produkt zu erkennen:

  • Überprüfe die Nähte: Ist alles sauber vernäht? Führen die Nähte gerade den Gewebekanten entlang und fassen diese ein?

  • Achte auf Labels, wichtig sind dabei vor allem ZQ Merino und Responsible Wool Standard (RWS).

  • Berücksichtige den Materialmix deines Kleidungsstücks. Möglicherweise ist es als Merino ausgewiesen, enthält aber nur einen kleinen Teil der Wolle. Ein Kleidungsstück aus 100 % Merino reguliert zwar die Temperatur gut und hemmt die Geruchsbildung, ist aber weniger stabil als eines, dem noch andere Fasern beigemischt sind. Überlege dir deshalb auch, welche Eigenschaften der Merinowolle dir besonders wichtig sind. Mindestens 40 % des Materialmixes sollte aber Merinowolle ausmachen.

  • Investiere in ein Kleidungsstück, dass du für viele Aktivitäten und vielleicht sogar im Alltag tragen kannst.

Antworten auf häufige Fragen zu Merino

Antworten auf häufige Fragen zu Merino

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