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Rucksack kaufen: Das musst du wissen

Manchmal trägst du im Rucksack nur Trinken und Essen mit, ein anderes Mal packst du für eine mehrmonatige Reise. Und für jedes Abenteuer gibt es einen passenden Rucksack. Hier findest du eine Übersicht zu den wichtigsten Eigenschaften von Rucksäcken.

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Rucksackgrösse

Rucksackgrösse

Das Volumen von Rucksäcken geben die Hersteller in Liter an. Einen zu grossen Rucksack willst du nicht tragen, schliesslich ist das zusätzliches Gewicht. Aber du willst auch deine benötigte Ausrüstung gut verstauen können. Die folgende Übersicht zeigt dir, mit ungefähr welchem Volumen du bei verschiedenen Aktivitäten gut aufgehoben bist.

  • Tagestour Wandern: 15-30 Liter

  • Mehrtägige Hüttentour ohne Zelt: 30-40 Liter

  • Mehrtagestour mit Zelt: 40-60 Liter

  • Mehrtägige Trekkingtour mit Zelt oder Backpacking: ab 50 Liter

  • Weitwanderung (zum Beispiel Jakobsweg) mit Zelt und Kocher: 35-45 Liter

  • Rucksack fürs Fahrrad oder Mountainbike: 15-20 Liter

  • Skitour: 20-30 Liter

  • Kinderrucksack: 5-15 Liter

Rucksackmaterial 

Rucksackmaterial 

Die meisten Rucksäcke bestehen aus Kunstfasern, häufig Nylon oder Polyester. Nylon weist eine hohe Qualität auf, ist Reiss- und Scheuerfest. Dafür meistens eher etwas teurer. Polyester hingegen ist günstiger, das Gewebe aber anfälliger für Risse.

Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf die Webtechnik zu werfen. Beim sogenannten Ripstop-Gewebe wird in regelmässigen Abständen, etwa alle 5 bis 8 Millimeter, ein festerer Faden eingewoben. Das macht das Material widerstandsfähiger und somit reissfester. Du erkennst diese Webtechnik am feinen Karomuster, das durch den eingewobenen Faden entsteht.

Nahaufnahme eines Ripstop-Gewebe.
Foto © GUSMO

Für einen Alltagsrucksack hast du bei den Materialien eine grössere Auswahl, beispielsweise Baumwolle oder Leder. Meistens sind diese Rucksäcke verhältnismässig schwerer und weniger geeignet für eine Bergtour.

Rucksackgewicht

Rucksackgewicht

Vor allem das Tragegestellt beeinflusst das Gewicht des Rucksacks stark. Bei sehr leichten Modellen findest du deshalb häufig kein Gestell aus Aluminium. Das kann vor allem bei Wanderrucksäcken angenehm sein, wenn du schnell und leicht unterwegs sein willst. Wenn du aber viel Gewicht trägst, zum Beispiel auf einer Reise, lohnt sich das zusätzliche Gewicht vielleicht, weil es sich dann angenehmer trägt.

Und für den bepackten Rucksack gilt: Wenn du wenig trainiert bist, dann trage nicht mehr als einen Viertel deines Körpergewichts auf deinem Rücken. Wenn du häufig mit einem Rucksack unterwegs bist und dein Körper sich an die Belastung gewöhnt hat, dann kann es auch ein Drittel sein. Definitiv gilt aber: Weniger ist mehr und meistens gibt es Gewicht, dass du einsparen kannst. Achte beim Packen zudem darauf, dass du schwere Ausrüstung möglichst nah am Rücken trägst. Den wie du deinen Rucksack packst, wirkt sich auf deinen Körperschwerpunkt und somit auf dein Gleichgewicht und deine Trittfestigkeit aus.

Tragesystem

Tragesystem

Wenn du nur wenig Gewicht trägst, dann ist das Tragesystem weniger wichtig. Bei längeren Touren mit mehr Gewicht ist das etwas anders. Ein gutes Tragesystem sorgt dann für eine bessere Gewichtsverteilung. Dieses lastet dann nicht nur auf den Schultern, sondern ein grosser Teil auf der Hüfte.

Die Illustration zeigt, wie man die Riemen eines Rucksacks richtig auf seine Grösse einstellt.

Damit das funktioniert, muss die Länge des Rucksacks möglichst auf deine Rückenlänge passen. Deshalb raten wir dir, den Wanderrucksack oder Trekkingrucksack vor dem Kauf mit Gewicht beladen anzuprobieren. In unseren Filialen kannst du alle Rucksäcke Probepacken und schauen, ob die Ausrüstung wie Zelt oder Kocher genügend Platz finden. Mit Gewicht im Rucksack spürst du am besten, ob der Hüftgurt beispielsweise auch wirklich Gewicht von den Schultern nimmt. Dafür lockerst du zunächst alle Riemen des Tragesystems. Dann schliesst du den Hüftgurt, dass dieser mittig auf dem vorderen Beckenknochen aufliegt. Zieh dann die Schultergurte an, schliesslich die Riemen, die vom oberen Teil des Rucksacks auf die Schulter führen. Der Rucksack sollte nun an den Schulterblättern aufliegen. Achte darauf, dass der Rücken gerade bleibt und Kopf sowie Hals genügend Bewegungsfreiraum bleibt. Schliesse als letztes den Brustgurt.

Was du zudem beachten sollst: Rucksäcke haben entweder einen Kontaktrücken oder einen Netzrücken. Bei ersterem liegt der Rucksack direkt am Rücken an, beim zweiten ist es ein Netz, der Rucksack an sich ist etwas weggebogen. Der Vorteil davon ist, dass der Rücken besser durchlüftet ist und du weniger schnell schwitzt. Aber: Wenn du viel Gewicht trägst, zieht es dich wegen des Abstandes zwischen Rücken und Rucksack nach hinten. Das Gewicht fühlt sich dadurch schwerer an. Ab etwa sieben Kilogramm auf dem Rücken solltest du deshalb besser ein Rucksack mit Kontaktrücken tragen.

Rucksäcke und Regen

Rucksäcke und Regen

Wasserdichte Rucksäcke habe oft nur wenige Aussentaschen. Das verkleinert das Risiko, dass Wasser eindringt. Zum Verschliessen rollst du die meisten wie einen Drybag von oben zu.

Wanderrucksäcke sind häufig zumindest wasserabweisend. Wenn du aber im strömenden Regen unterwegs bist, macht eine Regenhülle deinen Rucksack wasserdicht. Je nach Rucksackmodell ist diese mit dabei. Zusätzlich kannst du Ausrüstung, die auf keinen Fall nass werden darf, in Plastiksäckchen oder Drybags verstauen.

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