Was ist eine Pin-Bindung? Wie unterscheiden sich Hybrid- und Tourenbindungen? Und kann man Skibindungen selbst einstellen? Hier findest du die wichtigsten Informationen zu alpinen Skibindungen, Tourenbindungen und Hybridbindungen.
Skischuhe für auf die Piste und Tourenskischuhe sind verschieden. Deshalb passt nicht jeder Schuh in jede Bindung. Die Schuhe unterscheiden sich hauptsächlich bei der Sohle und dem Sohlenfortsatz, also den Kanten hinten und vorne am Schuh. Grundsätzlich gibt es vier Arten von Skischuhen, drei davon sind nach internationalem Standard (ISO-Norm) genormt und mit ebenfalls genormten Bindungen kompatibel:
Skischuhe alpin (ISO 5355)
GripWalk (ISO 23223)
Tourennorm (ISO 9523)
Tourenschuhe, leichter als 1,2 kg
Bei den meisten Bindungen kann für seitliche und frontal einwirkende Kräfte ein Auslösewert bestimmt werden. Das bedeutet, dass die Bindung aufspringt, wenn die entsprechenden Kräfte auf die Bindung wirken. Dieser Auslösewert nennt man auch Z-Wert, der sich aus Alter, Grösse, Gewicht, Sohlenlänge und Fahrniveau berechnet. Achte beim Kauf einer Bindung unbedingt darauf, dass die Bindung mit dem auf deine Angaben errechneten Z-Wert zusammenpassen. Lass dich dafür am besten von einer Fachperson beraten.
Art des Skifahrens: Nicht jede Skibindung eignet sich für jede Disziplin des Skisports. Wenn du ausschliesslich auf Pisten fährst, ist es klar: Eine alpine Skibindung ist die richtige Wahl. Wenn du neben der Piste unterwegs bist, stellt sich die Frage, ob du den Aufstieg aus eigener Kraft bewältigst (Skitouren) oder mit einer Bahn hochfährst (Freeriden).
Skischuhe: Brauchst du auch gleich neue Skischuhe oder hast du schon welche? Schau in jedem Fall darauf, dass Bindung und Schuhe zusammenpassen. Frag am besten bei einer Fachperson nach.
Gewicht: Insbesondere beim Skitouren ist eine leichte Bindung ein grosser Vorteil. Achte deshalb darauf, dass die Tourenbindung nicht zu schwer ist. Leichte, aufstiegsorientierte Modelle wiegen weniger als ein halbes Kilo pro Bindung, schwerere zwischen einem halben bis einem Kilo.
Qualität: Eine qualitativ gute Skibindung ist zwar teurer, dafür tendenziell aber langlebiger.
Jeder Bindungshersteller hält etliche Patente auf seinen Produkten – teilweise bis zu 20 Stück. Deshalb sehen die Komponenten der verschiedenen Bindungen anders aus und unterscheiden sich auch leicht in der Funktion. Insbesondere wenn du neu mit Skitouren oder Skifahren beginnst, lohnt sich deshalb eine Beratung, um das für dich passende Produkt zu finden.
Bei Stürzen auf der Piste ist es wichtig, dass die Skibindung im richtigen Moment auslöst, also sich öffnet. Das kann schwere Verletzungen vorbeugen, weil es natürlichere Bewegungen ermöglicht; die Beine werden ohne Ski bei einem Sturz beispielsweise weniger verdreht, das schont Knie- und Hüftgelenke sowie Schien- und Wadenbein, ebenso den Oberschenkelknochen.
Damit sich die Ski im richtigen Moment von den Schuhen lösen, muss die Bindung passend auf die fahrende Person eingestellt sein. Dabei gilt es, das Alter, die Körpergrösse, das Gewicht, und die Sohlenlänge zu berücksichtigen. Auch das Können der Person ist wichtig und beeinflusst, wie «hart» die Skibindung eingestellt ist. Alle diese Faktoren ergeben zusammen den Auslösewert, den sogenannten Z-Wert.
Aus Sicherheitsgründen raten wir davon ab, die Skibindung selbst einzustellen. Denn bei einem Sturz ist es ungemein wichtig, dass die Skibindung richtig auslöst. Löst sie zu früh, zu spät oder gar nicht aus, vergrössert dies das Verletzungsrisiko unnötig. Deshalb: Lass deine Ski vor Saisonbeginn von einer Fachperson richtig einstellen. Ebenso, wenn sich dein Körpergewicht stark verändert oder du während der Saison die Skischuhe wechselst, ist eine Überprüfung nötig – selbst wenn die neuen/anderen Schuhe die gleiche Schuhgrösse haben und in die Bindung zu passen scheinen. Bereits bei einem Unterschied der Sohlenlänge von einem Millimeter muss die Bindung neu eingestellt werden, um korrekt zu funktionieren. Es könnte auch sein, dass beispielsweise die Sohlendicke anders ist, das hat ebenfalls einen Einfluss auf die Funktion der Bindung. Nach einem Sturz oder wenn du sehr häufig Ski fährst, kann eine Kontrolle der Bindung während der Saison ebenfalls sinnvoll sein.
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