In deinen Wanderschuhen willst du bestimmt einen sicheren Tritt. Keine Blasen an den Füssen und ein angenehmes Klima im Schuh wäre auch schön. Das musst du beim Kauf von Wanderschuhen beachten - hier findest du eine Übersicht.
Wanderschuhe oder Trekkingschuhe trägst du oft stundenlang bei grosser Anstrengung an den Füssen. Entsprechend bequem sollen die Schuhe sein. Je nach Material ist die Passform oder auch das Klima im Schuh anders. Dabei ist es wichtig, das Innen- und Aussenmaterial separat zu betrachten. Denn ein Volllederschuh hat andere Eigenschaften als ein Wanderschuh, bei dem beispielsweise das Aussenmaterial Leder ist, das Innenfutter aber eine Gore-Tex-Membran hat. In einem solchen Schuh musst du mit einem wärmeren Fussklima rechnen. Anders ist es mit einem Wanderschuh, bei dem das Aussen- und das Innenmaterial Leder ist. Damit geniesst du ein angenehmes Fussklima.
Folgende Übersicht zeigt, welche Eigenschaften die Materialien mit sich bringen.
Passen sich dem Fuss etwas an
Feuchte kann entweichen, das sorgt für ein angenehmes Schuhklima
Trocknen schlecht
Sind nicht wasserdicht, gut gepflegt (zum Beispiel mit Wachs) aber wasserabweisend
Unterschiedliche Lederarten weisen zusätzlich andere Eigenschaften auf. So ist Nubukleder, das auf der feinen Seite aufgeraut und dadurch samtig weich wird, beispielsweise sehr reissfest. Spaltleder hingegen anfälliger für Risse, dafür günstiger. Dieses entsteht, wenn dicke Häute in mehrere Schichten geteilt werden.
Meistens leichter als Lederschuhe
Sind wasserdicht
Trocknen schnell
Feuchte kann wegen der Gore-Tex-Membran schlecht entweichen. Das führt zu einem wärmeren Fussklima.
Überlege dir also vor dem Kauf, wofür du deine Schuhe brauchst, was deine Ansprüche sind und welches Material diese am besten erfüllen.
Vibram-Sohlen, du erkennst sie am gelben Logo in der Sohle, bestehen aus einer besonderer Gummi-Mischung. Diese sichert dir einen guten Grip, auch auf nassen Steinen.
Bei manchen Wanderschuhen ist die Sohle so steif, dass du sie kaum biegen kannst. Für steiles Berggelände ist das wichtig. Denn so findest du auf kleinen Vorsprüngen einen sicheren Halt. Für leichtere Wanderungen soll die Sohle nicht so hart sein. Denn eine harte Sohle fördert das Blasenrisiko, weil du kaum abrollen kannst.
Und sollte die Sohle irgendwann abgenützt sein, dann ist der Schuh noch nicht reif für den Abfall. Mit einer Neubesohlung wird er wieder fast wie neu.
Mit der richtigen Pflege halten deine Wanderschuhe länger. Beispielsweise ist es wichtig, dass du sie nach jeder Tour reinigst. Am besten geht das, wenn du die Schnürsenkel entfernst. Anschliessend solltest du sie gut trocknen lassen – an der Luft, nicht in der Sonne oder am Feuer. Und je nach Material kannst du die Schuhe dann wachsen oder imprägnieren.
Wenn die Wanderschuhe oder Trekkingschuhe nicht passen, dann hilft auch die beste Schnürung nichts. Damit die Schuhe bequem sind, trage unbedingt auch gute Wandersocken. Sie sorgen für ein angenehmes Klima im Schuh, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen und Ferse sowie Zehen polstern.
Bevor du mit dem Schnüren startest, lege die Zunge mittig auf den Rist und den unteren Teil des Schienbeins. Weder Schuh noch Socken sollten dabei Falten werfen. Zieh dann an den Schnürsenkeln – kräftig, aber nicht zu fest. Die meisten Wanderschuhe haben als erste Öse eine etwas grössere, tieferliegende. Fädle hier von oben nach unten ein, sodass sich eine Schlaufe bildet. Das fixiert die Schnürsenkel und sorgt dafür, dass sich die Schnürung nicht löst. Vor allem beim bergab gehen ist das wichtig. Denn so bleiben die Fersen hinten im Schuh, deine Zehen stossen vorne nicht an. Bei den folgenden Haken fädelst du die Schnürsenkel einfach von unten nach oben durch und kreuzt sie dabei jedes Mal.
Kauf deine Wanderschuhe auf keinen Fall zu klein. Je nach Marke unterscheidet sich die Grösse, aber tendenziell trägst du bei Wanderschuhen eine grössere Nummer als bei Alltagsschuhen. Einen Anhaltspunkt gibt dir die Innensohle: Nimm diese aus dem Schuh und lege sie auf den Boden. Dann stehst du drauf, hinten mit der Ferse bündig. Vorne sollte dann mindestens einen Daumen breit Platz sein. Denn wenn du schwitzt, werden deine Füsse grösser. Zudem trägst du beim Wandern häufig dicke Socken. Auch die brauchen Platz.
Wenn deine Füsse verschieden gross sind, dann mache den Test mit der Sohle am grösseren Fuss. Beim kleineren Fuss machst du den Schuh dann mit einer Einlage passend.
Trekking- und Wanderschuhe gibt es in den Kategorien A bis D. Je nachdem, ob du deine Schuhe eher für kurze, einfache Wanderungen oder für lange, anspruchsvolle Touren in den Bergen brauchst, unterscheiden sich vor allem die Sohle und die Höhe des Schafts. Hier findest du einen Überblick.
A: Wander-Halbschuhe. Die Sohle ist relativ weich der Schaft reicht nicht über den Knöchel.
A/B: feste Wander-Halbschuhe oder leichte Wanderschuhe. Die Sohle ist etwas steifer als Schuhe der Kategorie A, der Schaft möglicherweise ein wenig höher.
B: Wanderschuhe. Robuste Sohle für stabilen Halt, meistens mit Geröllschutzband und höherem Schaft.
B/C: Trekkingschuhe. Sie eignen sich für schwieriges Gelände, lange Touren und geben dir einen guten Tritt – auch mit viel Gewicht auf dem Rücken.
C: Wanderschuhe für alpines Gelände. Sie eignen sich für Klettersteige, Bergtouren und das Überqueren von Gletschern. Bei den meisten Wanderschuhen dieser Kategorie kannst du an den Fersen Steigeisen befestigen.
D: Wanderschuhe für Hochtouren. Mit diesen Schuhen wanderst du durch Schnee und Eis, sie sind vollständig steigeisenfest, also an Ferse und im Zehenbereich. Die Wanderschuhe dieser Kategorie sind isoliert, sodass deine Füsse warm bleiben. Der Schaft ist zudem hoch.
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