Welche Socken sind am besten zum Wandern? Was muss man bei Wandersocken beachten und eignen sich auch normale Socken fürs Wandern? Hier findest du die wichtigsten Informationen zu Wandersocken und Trekkingsocken.
Mit schmerzenden Füssen vergeht die Freude am Wandern schnell. Zusätzlich zu den passenden Schuhen sind deshalb auch Wandersocken wichtig. Sie sorgen dafür, dass die Füsse bei kühlen Temperaturen warm bleiben und wenn es warm ist, leiten sie den Schweiss nach aussen ab. Das ist wichtig, damit deine Füsse trocken bleiben. Zudem polstern sie die Füsse und schützen sie so vor Blasen und Druckstellen. Insbesondere an Fersen und Zehen sind viele Wandersocken verstärkt, weil dort der grösste Druck lastet. Mit einer guten Passform sorgen Wandersocken zudem dafür, dass du im Schuh nicht rutschst und deshalb einen sicheren Tritt hast.
Socken aus Baumwolle eignen sich nicht fürs Wandern. Sie sind zwar im Alltag angenehm zu tragen, beim Wandern aber wärmen sie an kalten Tagen nur wenig und bei heissen Temperaturen saugen sie sich mit Schweiss voll, anstatt diesen nach aussen zu leiten. Das begünstigt Scheuerstellen.
Wichtige Anhaltspunkte vor dem KaufWelche Wandersocken am besten zu dir passen, hängt vor allem von den geplanten Touren ab. Mach dir deshalb Gedanken zu:
Wandersocken bestehen meistens aus synthetischen Fasern, Merinowolle oder einer Mischung aus beidem. Merinowolle reguliert die Temperatur angenehm; sie kühlt, wenn es heiss ist und wärmt bei Kälte. Zudem wirkt Merinowolle geruchshemmend. Synthetikfasern wie Nylon und Polyester hingegen sind robuster und trocknen schneller. Mischgewebe bieten aus beiden Materialien das Beste. Damit die guten Eigenschaften von Merino-Wandersocken zum Tragen kommen, sollte das Gewebe mindestens 40% der Wolle enthalten.
Mesh-Einsätze, das ist netzartiger Stoff, sorgen je nach Modell zusätzlich für eine gute Belüftung des Fusses und verstärkte Bereiche, häufig an Fersen und Zehen. Sie schützen besonders ausgesetzte Stellen und machen die Socken zum Wandern langlebig.
Für welches Material du dich entscheidest, hängt vor allem von der Art der Wanderung ab, die du unternimmst. Bei langen Trekkingtouren sind gepolsterte Socken wichtig, die deine Füsse zusätzlich schützen. Bei kurzen Wanderungen und weniger Belastung reichen dünne Wandersocken. Zudem lohnt es sich, für Winterwanderungen dickere, wärmere Socken anzuziehen, im Sommer eher etwas leichtere.
Passform und GrösseBeim Wandersocken kaufen gilt: Selbst die besten Socken scheuern, wenn sie nicht passen. Achte deshalb unbedingt darauf, dass die Socken deinem Fuss angenehm eng anliegen. Das heisst: Sie umschliessen den Fuss fest, sind aber an der Wade nicht zu eng und lassen den Zehen auch genug Platz. Gleichzeitig dürfen sie aber nirgends Falten werfen oder rutschen.
Wenn du dir nicht sicher bist, nimm deine Wanderschuhe mit zur Anprobe. Von den meisten Wandersocken gibt es Probiersocken in den Filialen. Dann merkst du gleich, ob Wandersocken und -schuhe zusammenpassen.
Insbesondere Merino-Wandersocken mit einem hohen Anteil der Wolle musst du vorsichtig waschen. Wichtig ist, Waschmittel ohne Weichspüler zu verwenden. Zudem solltest du die Socken an der Luft trocknen lassen, nicht im Trockner. Beachte die Pflegehinweise auf der Verpackung der Socken.
Auf einer mehrtägigen Wanderung lohnt es sich, ein zweites Paar Socken für abends mitzunehmen. Das können auch normale Baumwollsocken sein. Bei den Wandersocken entfernst du jeweils die sichtbaren Verschmutzungen und lüftest sie während der Nacht aus. So musst du nicht frische Wandersocken für jeden Tag einpacken, das spart Gewicht.
Es kommt vor, dass Blasenpflaster während der Wanderung mit dem Socken verkleben und Rückstände hinterlassen. Reiss diese nicht einfach weg, das beschädigt die Fasern und schwächt die Polsterung im Fersenbereich. Besser geht es, wenn du die Stelle während etwa einer Stunde in etwas mildem Öl einweichst, beispielsweise in Rapsöl. Anschliessend lassen sich die Rückstände ganz einfach entfernen.
Blasen beim Wandern vermeiden – aber wie?Trotz guten Wandersocken und passenden Wanderschuhen sind Blasen bei manchen Wanderfreudigen ein Thema. Es gibt verschiedene Tipps, vielleicht ist ja der rettende für dich dabei?
Zwei Socken übereinander anziehen: Das sorgt zwar für warme Füsse, kann aber Scheuern mindern. Es gibt dafür auch extra Strümpfe.
Ballenringe für die Ferse: Die Pflaster sind eigentlich dafür gedacht, den Hallux zu polstern. Statt bei den Ballen können sie aber auch an den Fersen helfen. Klebe sie um die Stelle, bei der sich häufig Blasen bilden. So legst du sie frei und vermeidest Reibung.
Trockene Füsse: Nässe quellt die Füsse auf, die Haut wird weicher und empfindlicher gegenüber Reibung. Mit atmungsaktiven Socken beugst du dem vor. Wenn wegen Bachüberquerungen oder regnerischem Wetter aber damit zu rechnen ist, dass Schuhe und Socken ohnehin nass werden, sind möglicherweise wasserdichte Socken eine gute Wahl.
Richtig schnüren: Während einer Wanderung löst sich die Schnürung leicht. Ziehe sie nach, damit der Schuh eng anliegt. Das ist wichtig, weil es Reibung mindert.
Blasenpflaster und Stick: Nutze die Produkte an empfindlichen Stellen am besten schon vorbeugend. Im Nachhinein lindern sie zwar noch die Beschwerden, angenehmer ist es aber, erst gar keine Blase entstehen zu lassen.
Zehensocken: Socken mit voneinander getrennten Zehen verkleinern die Reibung. Wenn du an den Zehen anfällig für Blasen bist, können diese Socken helfen.
Sollte trotz aller Mühe doch eine Blase entstehen, lass sie möglichst geschlossen. Denn die Haut über der Blase schützt vor einer Infektion. Bei einer mehrtägigen Wanderung empfiehlt es sich hingegen trotzdem, die Blase mit einer sterilen Nadel aufzustechen und die Flüssigkeit abfliessen zu lassen. So bleibt immerhin der grösste Teil der Haut intakt. Das ist besser, als sie im Schuh unkontrolliert während der Wanderung aufzuscheuern.
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