Raphael Zeller
Mit Wachsresten aus der Weihnachtszeit lässt sich im Wald ein kinderleichtes Upcyclingprojekt umsetzen: Transianer Fabian ist mit einer befreundeten Familie losgezogen, um nach Tannennadeln duftende Kerzen über dem Feuer zu giessen.
Schnee ist heute zwar noch nicht gefallen, aber man kann ihn schon riechen, wenn man die kalte Winterluft im Wald einatmet. Fabian und seine Kinder Giulia und Yannis sind an diesem Sonntagmorgen in den Wald aufgebrochen, um mit Brigitte und ihren drei Jungs etwas Neues auszuprobieren: Waldkerzen über dem Feuer zu giessen.
Aus der Weihnachtszeit blieb auch dieses Jahr viel Kerzenwachs übrig: Vom Adventskranz, den Kerzen am Weihnachtsbaum und Duftkerzen. Um sie zu schmelzen und neu zu giessen, muss nicht viel in den Rucksack gepackt werden – und das meiste davon hast du wahrscheinlich schon zuhause.
Doch bevor das Wachs in kleine Brocken geschnitten und von alten Dochtresten und Schmutz befreit wird, machen Giulia und Fabian ein Feuer. Anschliessend folgt ein kleiner Waldspaziergang rund um die Feuerstelle, denn zur Dekoration der Tassen-Kerzen wollen die Kinder fein duftende Tannennadeln und Tannzapfen sammeln.
Das Lagerfeuer knistert und es ist so weit: Das Wachs wird in einer alten Blechdose erhitzt. Alternativ kannst du auch einen Pfadikessel mit Wasser füllen und den Wachs im Wasserbad schmelzen. Als Form der neuen Kerzen nutzen wir heute Emaille-Tassen. Gut daran ist: Sobald die Kerze ausgehärtet ist, kannst du sie aus der Form nehmen und auf einer feuerfesten Unterlage entzünden. Wenn sich die Kerze nicht aus der Tasse löst, dann ist sie vermutlich zu warm – stelle sie zwei Stunden nach draussen in die Kälte. Oder du lässt sie als schönes Windlicht in der Tasse brennen.
Das Wachs ist unter stetigem Umrühren geschmolzen. Bevor wir es in die Tassen giessen, knüpfen wir den zugeschnittenen Kerzendocht an eine Büroklammer und kleben diese mit wenig Wachs am Tassenboden fest. Oben binden wir ihn an ein Ästchen, das wir quer über die Tasse legen und den Docht so senkrecht festhält.
Die dicken Handschuhe wurden nicht nur wegen der kalten Jahreszeit mitgebracht – sie schützen Jaris' Hände, während er das Wachs in die Tassen füllt. Jetzt werden die noch flüssigen Kerzen mit Tannnadeln, Farn und kleinen Nüsschen verziert. Und weil Kerzengiessen hungrig macht, bereitet Brigitte nebenan den Znüni vor.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)