Somara Frick
Mit seinen beiden Kindern bastelt Verkaufsberater Fabian heute im Wald. Ein Geschenk fürs Grosi soll es werden. Sie schnitzen einen Bilderrahmen aus Ästen. Hier findest du die Anleitung dafür und Tipps, wie du sicher mit Kindern schnitzt.
Trotz unsicherem Wetter packt mich die Lust, mit meinen Kindern wieder Zeit im Wald zu verbringen. Da werden wir gleich auch ein Geschenk für den Geburtstag vom Grosi basteln. Dieses Mal wollen wir keine Waldkerze, sondern ein Bilderrahmen aus gesammelten Ästen machen. Nach einem kurzen Spaziergang zum nahen Dorfwald suchen Giulia und Yannis die nötigen Materialien für unser Vorhaben.
Wir brauchen Äste mit einer Dicke von zwei bis drei Zentimetern. Auch dickere oder dünnere eignen sich für den Bilderrahmen, ebenso sind verschiedene Formen interessant. Das Ergebnis darf schliesslich rustikal aussehen, die Äste sind ja natürlich gewachsen. So ist jeder Bilderrahmen ein Unikat.
Bastelmaterial
4 dünne Äste
1.5 Meter Hanfschnur
2–4 Wäscheklammern aus Holz
Familienfoto oder Postkarte
Werkzeuge & Sonstiges
Schnitzmesser/Sackmesser
Notfallapotheke
Zeckenschutz
Nicht vergessen
Zvieri (auf dem Feuer)
Schneide die Äste auf die gewünschte Grösse des Bilderrahmens zu. Zur Orientierung hilft ein Papier in der Grösse A4.
Schnitze an den Astenden Kerben ein.
Ordne die Äste rahmenförmig an.
Starte mit der ersten Ecke: Umwickle sie mit Hanfschnur und geh anschliessend über Kreuz weiter zur nächsten Ecke. Umwickle auch diese Ecke und befestige sie mit einem Knoten. Wiederhole dies an den anderen beiden Ecken.
Knote mit einem weiteren Stück Schnur eine Aufhängung.
Befestige am entstandenen Seilkreuz das Foto mit Wäscheklammern.
Der rustikale Bilderrahmen ist sehr einfach zu basteln und die Kinder sehen den schnellen Fortschritt. Das motiviert sie, dranzubleiben. Für die Eltern ist es faszinierend zu sehen, wie sich meine Kinder beim Schnitzen vertiefen und in eine eigene Welt abtauchen. Es entsteht eine Ruhe, fernab von Hektik und Alltagsstress.
Beim Umgang mit dem Schnitzmesser ist natürlich Vorsicht geboten. Weichhölzer eignen sich besser zum Bearbeiten als Hartholz, weil weniger Kraft nötig ist. Bei einem Sackmesser gibt es nicht nur ein Messer, auch die anderen Werkzeuge sind spannend. Die Kinder sollten auch diese unbedingt ausprobieren. Bestimmt finden sie kreative Anwendungen.
Wer schnitzt, der sitzt: Mit dem offenen Messer herumlaufen ist tabu. Zum Schnitzen suchen wir uns einen stabilen Sitzplatz aus.
Wir schnitzen immer nur vom Körper weg. Ganz wichtig ist auch der Abstand zwischen den kleinen Schnitzer:innen: Zwei Armlängen sollten es mindestens sein.
Die Klinge muss scharf sein: Stumpfe Klingen sind gefährlicher, weil mehr Kraft nötig ist und man leichter abrutschen kann. Spezielle Kindermesser sind zwar gleich scharf wie diejenigen für die «Grossen», haben aber eine abgerundete Spitze.
Wir packen das Messer ein, sobald es niemand mehr braucht. Das beugt Verletzungen vor.
Wir Erwachsenen wollen gute Vorbilder sein und halten uns ebenfalls an die obigen Regeln.
Ein Waldbesuch ohne Lagerfeuer? Für uns undenkbar – ausser, es herrscht ein Feuerverbot. Zum Zvieri gibt es Schoggibananen. Ein Klassiker, der jedes Kinderherz höherschlagen lässt. Einer von vielen übriggebliebenen Osterhasen eignet sich hervorragend dafür.
Der fertige Bilderrahmen lässt sich zeigen. Stolz machen wir uns auf den Nachhauseweg und suchen sogleich ein passendes Foto für Grosis Geschenk.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)