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Richtiges Aufwärmen beim Bouldern am Felsen

Drei Boulderer laufen mit Crashpads über eine Wiese
Michel
Auszubildender KV, Office Zürich
© Fotos

Das Aufwärmen beim Bouldern ist wichtig. Bist du jedoch draussen am Felsen, ist dies durch die begrenzten Möglichkeiten nicht immer leicht. Transianer Michel hat viel Erfahrung beim Bouldern und gibt Tipps zum Aufwärmen draussen.

Der Morgen im Blattiswald ist noch angenehm kühl und Michel ist vorfreudig unterwegs zum heutigen Boulderspot beim Lauerzersee. Schon bei der Anreise kreisen die Gedanken Richtung Aufwärmen: «Wenn wir mit dem Zug oder Auto in der Nähe des Kletterfelsens angekommen sind, muss man meistens noch etwas laufen. Dort nehme ich immer bereits einen Knet-Ball in die Hand, um schon einmal meine Finger aufzuwärmen.»

Am Boulderplatz angekommen, wird zuerst das Material bereitgelegt. Danach beginnt Michel seine Gelenke zu mobilisieren. Dies bedeutet: Jeweils für 20 bis 30 Sekunden lang die Handgelenke, Ellbogen, Arme, Fussgelenke, Kniegelenke und die Hüfte Kreis schwingend in beide Richtungen bewegen. Danach greift Michel zum Fitnessband, um damit seine Muskeln sowie Sehnen aufzuwärmen: «Dies mache ich etwa 10 Minuten lang. Es gibt dazu sehr viele Übungen, am besten schaust du hierfür Videos online.»

  • Drei Personen wärmen sich vor dem Bouldern auf.

    Mobilisieren der Hüfte: Bein heben und langsam zur Seite öffnen.

    Foto © Rainer Eder
  • Aufwärmen von drei Boulderer.

    Halte die Position für ein paar Sekunden ...

    Foto © Rainer Eder
  • ... und komme dann hoch.

    Foto © Rainer Eder
  • Mit einem Gummiband, wärmen sich drei Personen zum Bouldern auf.

    Fitnessbändern sind vielseitig einsetzbar, vom Finger- bis zum Ganzkörpertraining.

    Foto © Rainer Eder

Fingerkraft aufbauen

Als nächstes kommt das Hangboard an die Reihe: Michel beginnt, seine Finger an unterschiedlichen Griffen am Hangboard zu belasten. Zuerst noch mit den Füssen am Boden, bis er sich etwas wärmer fühlt und danach ohne Bodenkontakt. Aufhängen lässt sich das Hangboard draussen leicht an einem stabilen Baumstamm.

Zum Schluss übt Michel noch das «Griffsurfen». Will heissen: Mit den Füssen am Boden zu bleiben und am Felsen entlangzulaufen und möglichst viele Griffe zu belasten. Falls du dich danach immer noch kalt fühlst, wiederhole einfach einzelne Schritte zum Beispiel mit dem Fitnessband oder dem Griffbrett. Auch etwas Eindehnen gehört zur Michels Routine draussen am Felsen.

  • Freihängende Trainingsleiste hängt am Baum.

    Mobile Hangboards kannst du überall hin mitnehmen. Sie helfen dir beim Aufwärmen, vor allem wenn dafür keine einfachen routen in der Nähe sind.

    Foto © Rainer Eder
  • Drei Personen wärmen sich auf zum Bouldern am Felsen

    Steigere die Zuglast langsam ...

    Foto © Rainer Eder
  • Eine Person wärmt ihre Händer und Finger auf um zu Bouldern.

    ... bis du dich dann mit dem ganzen Körpergewicht reinhängst.

    Foto © Rainer Eder

Bereit für den Felsen

Wenn du den Felsen angehst, ist es wichtig, nicht immer gleich mit den schweren Boulder-Routen zu starten und am Anfang alles etwas gemütlicher anzugehen. Auch wenn es in einer einfachen Route zum Beispiel eine Leiste hat, wo sich die Belastung nicht gut anfühlt, solltst du hier lieber vorsichtig sein und sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Hier geht es auch darum, Verletzungen zu vermeiden.

Im Vorfeld oder als regelmässige Übungen lohnt sich auch kletterespezifisches Training.

Ausrüstung fürs Klettern und Bouldern

  • #Bouldern

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