Severin Karrer
Standplätze auf einer Kletterroute sind häufig sehr unterschiedlich. Bergführer Fabian zeigt dir im Video, wie du bei Routen mit zwei Bohrhaken immer einen sicheren Standplatz bauen kannst.
Auf alpinen Kletterrouten brauchst du häufig früher oder später einen Standplatz. Er ist der sichere Hafen der gesamten Seilschaft. Hier kannst du kurz eine Pause machen, Beine und Arme entspannen, die Aussicht geniessen. Auf längeren Touren kannst du beim Standplatz vielleicht auch etwas trinken und essen oder Sonnenschutz nachcremen.
Der Standplatz soll aber auch jeden Sturz halten – im Vor- und im Nachstieg. Entsprechend wichtig ist, dass du einen sicheren Standplatz bauen kannst.
Wie du dir einen Standplatz mit Seil, Karabiner und Express ganz einfach selbst baust, erklärt dir Bergführer Fabian im Video. Voraussetzung der Variante ist, dass die Route mit zwei Bohrhaken bestückt ist. Zudem gibt der Bergführer Tipps, wie du am Felsen mit deinen Gspänli am besten kommunizierst.
Dieses Video gibt dir einen ersten Einblick, wie du einen sicheren Standplatz bauen kannst. Es ersetzt aber keinen Kurs und keine Instruktion. Übe das Vorgehen deshalb auch mal in Ruhe am Boden und lass dir dabei von einem Profi helfen. Und bereite auch deinen Körper mit dem richtigen Training darauf vor.
Wenn du deinen Standplatz gebaut hast und bereit fürs Abseilen bist, musst du das deinem Gspänli am Boden mitteilen. Wichtig: Sprecht diese Kommandos unbedingt vorher ab. Solange ihr in Hördistanz seid, ist die Kommunikation meistens kein Problem. Du rufst beispielsweise den Namen deines Gspänlis und «Stand». Dann weiss die sichernde Person, dass du oben sicher stehst. Üblich fürs Abseilen ist, dass die Person oben auf dem Standplatz den Namen der unteren Person ruft und das Kommando «Ab».
Bei allen Kommandos ist wichtig, dass ihr klar und deutlich sprecht. Insbesondere, wenn Wind eure Stimmen verzerrt oder Verkehrslärm das Verstehen erschwert. Fragt lieber nochmals nach, wenn ihr nicht sicher seid. Denn das Kommando für mehr Seil «Seil» und die eventuelle Antwort «Nein» hören sich einige Meter tiefer möglicherweise sehr ähnlich an.
Wenn ihr einander nicht hören könnt, helfen nonverbale Kommandos. Beispielsweise kann die Person auf dem Standplatz dreimal am Seil ziehen, wenn sie bereit fürs Abseilen ist.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)