Daniele Molineris
Warme Funktionswäsche als Shirt und Hose hält dich im Winter warm. Oft schenken wir ihr aber zu wenig Aufmerksamkeit. Einkäuferin Iris zeigt dir, worauf es bei langen Unterhosen und Shirts ankommt, welche Produkte es gibt und wie du sie richtig pflegst.
Wenn draussen die zauberhafte Winterlandschaft wartet, heisst es: Raus aus der warmen Stube, rein in den Schnee! Mit der richtigen Bekleidung kein Problem. Ein Kleidungsstück, das dich im Winter dezent und nahezu unsichtbar begleitet, ist deine Unterwäsche. Sie ist das Fundament deiner Wintersportausrüstung und genauso wichtig wie die äusseren Hüllen. Aber welche Materialien gibt es und worauf musst du beim Kauf achten?
Was du beim Wintersport drunter trägst, sollte dich warmhalten. Und zwar, wenn du dich aktiv im Schnee bewegst, aber auch in Ruhephasen, wenn du beispielsweise beim Skilift wartest oder auf dem Berg eine kleine Verschnaufpause einlegst. Die Funktionswäsche sollte bei schweisstreibenden Aktivitäten aber auch atmungsaktiv sein und die Feuchtigkeit aufnehmen.
Die unterste Bekleidungsschicht (Baselayer) steht in direktem Kontakt zu deiner Haut. Darin solltest du dich wohlfühlen, denn sie schmiegt sich wie eine zweite Haut an deinen Körper. Wichtig ist, dass du dir überlegst, für welche Aktivität du die Funktionsunterwäsche einsetzen willst. Zudem musst du die Aussentemperatur und dein individuelles Wärmeempfinden beachten.
Ein häufig verwendetes Material bei Unterwäsche ist Merinowolle. Die Naturfaser ist weicher als menschliches Haar und fühlt sich verglichen mit der Schurwolle sehr angenehm an. Das Geheimnis von Merino liegt in der Leistungsfähigkeit der Faser selbst. Denn sie ist eine wahre Meisterin darin, Feuchtigkeit zu regulieren: Sie nimmt bis zu 35% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit auf, ohne dass sie sich nass anfühlt. Die Faseroberfläche selbst bleibt trocken, während die Feuchtigkeit in den Faserkern wandert. So hält sie dich trocken und warm. Wie das geht? In den vielen Luftkammern speichert die Faser deine Körperwärme in der Wolle und sorgt für eine optimale Wärmedämmung.
Mit Unterwäsche aus Merinowolle kommst du auf mehrtägigen Bergtouren mit wenig Kleidungsstücken aus. Denn die Wollfaser wirkt antibakteriell: Geruchsbildende Bakterien werden durch ein Eiweissmolekül einfach abgebaut. Es bilden sich keine unangenehmen Gerüche. So riechst du auch nach anstrengenden Aktivitäten im Schnee nicht. Ein weiterer Pluspunkt: Reine Merinowolle ist biologisch abbaubar. Es gibt auch gemischte Gewebe. Diese kombinieren die positiven Eigenschaften von Wolle mit den Vorteilen synthetischer Fasern: Dank den Kunstfasern bleibt die Unterwäsche länger in seiner Form als reine Wollgewebe und trocknen noch schneller.
Ob du Naturwolle oder Synthetik für deine Funktionswäsche wählst, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. Natur- und Mischgewebe haben beide sehr gute, feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften. Wir stellen dir drei Produkte aus unserem Sortiment vor. Bei Transa findest du nur Produkte von Tieren, welche artgerecht und ohne die Praxis von Mulesing gehalten werden.
Die feine und weiche Wendewäsche lässt sich das ganze Jahr einsetzen. Sie besteht zu 100 % aus Merinowolle. Die Wäsche überzeugt durch ihre Vielseitigkeit. Sie lässt sich wenden und bietet so zwei verschiedene Funktionen: Die eine Seite ist für aktive Tätigkeiten gedacht und sehr atmungsaktiv, wenn du dich beispielsweise sportlich im Schnee bewegst. Die andere Seite wärmt dich auch in Ruhephasen. In punkto Nachhaltigkeit investiert Devold zudem seit Jahren in eine transparente Wertschöpfungskette und verarbeitet nur Merinowolle von ausgewählten Farmen.
Diese Unterwäsche besteht zu 57 % aus feiner Merinowolle und einem Polyamid/Elasthan-Gemisch. Das macht sie sehr formstabil und lässt sie nicht schnell ausleiern. Ortovox produziert diese Produkte in Europa nach dem «Ortovox Wool Promise», ihrem internen Standard für Transparenz und Qualität. Zudem produzieren sie nach den Kriterien der «Fair Wear Foundation», einer Initiative für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie.
Die schlichten Klassiker für untenrum, die du nicht so schnell wieder ausziehen willst. Dieses Produkt besteht zu 100 % aus Merinowolle. Icebreaker produziert nach dem «ZQ Merino Wollstandard», der Tierschutz, Umweltverträglichkeit und Faserqualität garantiert. Die Produkte gibts in zwei verschiedenen Dichten - je nachdem, wieviel Wärme du benötigst.
Schwarz und warm, damit ist extreme Kälte kein Problem. Das Odlo Damen ACTIVE X-WARM ECO Baselayer-Top. Mit dem enganliegenden Unterhemd gibst du im Winter richtig Gas – sogar bei Eiseskälte. Das Eco im Namen trägt das Shirt, weil es zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester besteht. Dank des sehr guten Feuchtigkeitstransportes bleibst du stets trocken. Die Ausrüstung mit ZeroScent maximiert deinen Spass, indem sie Körpergerüche minimiert. Die Anti-Geruch-Technologie funktioniert auf natürlicher Basis und lässt Geruchsstoffe nicht in die Fasern eindringen.
Bei der richtigen Pflege hast du lange Freude an deiner Funktionswäsche. Wir haben Tipps für dich zusammengestellt.
Tipp 1: So viel wie nötig, so wenig wie möglich waschen. Gerade Merinofasern haben eine selbstreinigende Funktion. Deshalb musst du die Kleidung nicht häufig waschen. Wenn du unterwegs bist, kannst du sie auch einfach mal an die frische Luft hängen. Synthetische Funktionswäsche kannst du öfters waschen. Sie behält wegen der meist recyclierten Kunstfasern die Form länger.
Tipp 2: Richtiges Pflegemittel verwenden. Für Merinoprodukte gibt es spezielle Waschmittel.
Tipp 3: Sorgfältig waschen (max. 30-40°). Bei Kunstfasern am besten mit der Unterwäsche. Bei Merino gilt wie beim Haarewaschen – es geht ja um «Haar des Merinoschafs»: nicht zu heiss und sorgfältig pflegen.
Tipp 4: Gleiches mit Gleichem waschen.
Tipp 5: Nicht tumblern, nicht bügeln. Lass deine Funktionsunterwäsche einfach zum Trocknen aushängen.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)