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Mons Royale: Kiwis auf Merinomission

Sissi
Autorin, 4-Seasons
© Fotos

Als Freeski-Profi fand Hamish Acland die übliche Merinowollbekleidung immer toll, aber irgendwie langweilig. Also gründete der Neuseeländer mit seiner Frau Hannah seine eigene Marke. Mons Royale steht heute für Merino mit coolem Design.

Vielleicht lassen sich die Dinge einfacher auf den Kopf stellen, wenn man sie vom anderen Ende der Welt betrachtet? Bei den Neuseeländern Hamish und Hannah Acland hat der Blick «von unten» auf jeden Fall eine entscheidende Rolle gespielt – und tut es bis heute. Als das Paar vor zwölf Jahren die Mark­­e Mons Royale gründete, war auf jeden Fall klar: «Wir wollen nicht das machen, was andere machen. Wir wollen etwas Eigenständiges schaffe­n, etwas Besonderes – und etwas, das tatsächlich gebraucht wird.» So wird Hamish, der Schaffarmer-Sprössling und Ex-Freeski-Profi, zum Missio­nar. Zum sehr coolen Merino-Missionar.

Mitte der 2000er tourt Hamish durch die Welt, tritt bei Freeski-Contests an und lebt dabei aus zwei Taschen. «Ich hatte immer viel Equipment dabei, viel Funktionsbekleidung – und kaum Platz für Alltagsbekleidung.» Dabei wusste er als Neuseeländer um die Vorteile von Merino und dass diese Naturfaser die zwei Welten – «on and off the mountain» – perfekt miteinander vereine­­n kann.

«Was mir fehlte, war Bekleidung, die man immer tragen kann – überall und über Tage hinweg. Merin­o­ ist ein wahnsinnig angenehmes Materia­l, reguliert das Körperklima und riecht nicht. Aber die Merinoteile, die es gab, entsprachen nicht meinem Lifestyle. Im Actionsport geht es um Energie, um die Lust aufs Leben und darum, sich auszudrücken – und das spiegelt sich nicht unbedingt in einem Shirt in Schwarz oder Navy wider.»

Hannah und Hamish Acland, die Gründer von Mons Royale, mit ihren beiden Kindern.

Hannah und Hamish Acland, das Gründerpaar von Mons Royale, mit ihren Kindern.

Foto © Mons Royale

Der Gedanke, ein eigenes Business zu gründen, hat sich schon früh bei Hamis­­h eingebrannt. Rückblickend macht er sein­e Eltern dafür verantwortlich – für den Unternehmergeist wie für die Liebe zur Wolle. «Meine Eltern hatten einen ausgeprägten Geschäftssinn», erzählt er. «Sie waren Schaffarmer, die progressiv dachten und Dinge weiterentwickelt haben. Zudem haben sie mir ihre Leiden­schaft für den Outdoor-Sport mitgegeben.»

Von Neuseeland in die ganze Welt

Bei seiner Frau Hannah – dem Design-Part von Mons Royale – verhält es sich ähnlich. Die heute 38-Jährige ist auf «einer einsamen Merino­schaffarm» aufgewachsen. Die Naturverbundenheit hat sie von beiden Elternteilen, ihre Kreativität von der Mutter – die ursprünglich aus Hollywood stammt. Sie kam für einen Filmdreh nach Neuseeland, lernte Hannahs Vater kennen – «and the rest is history». Hannah wiederum zieht es mit Anfang 20 in die Heimat ihrer Mutter und arbeitet in New York. 2008 ist sie auf dem Sprung von den USA nach Australie­n, als sie Hamis­­h kennenlernt, der gerade in der Grün­dungs­phase von Mons Royale steckt – «and the rest is history». Wie sagt man so gern: Die Geschicht­­e wiederholt sich.

Hamis­­h und Hannah sind ein Traumteam: der Mann mit der Vision und dem ungezügelten Ehrgeiz, die Frau mit der Kreativität und der ungezügelten Energie. 2009 starten sie Mons Royal­­e offiziell. Der Name «König der Berge» spiegelt ihre Leiden­schaft für die Bergwelt wider. Und weil man das Upside-down bei den Neuseeländern immer mitdenken muss: mons auf den Kopf gestellt liest sich snow.

Produkte von Mons Royale

Die Marke führen Hannah und Hamish nun seit zwölf Jahren aus dem 8900-Einwohnerort-Wānaka auf der Südinsel Neuseelands. An der Westküste des gleichnamigen Sees ragen die Berge steil auf. Wānaka ist einer der Outdoor-Hotspots der Südhalbkugel. Im Sommer wird gebiket, gewandert und gepaddelt. Und im Winter steht man auf Skiern oder Boards. Das perfekte Einsatzgebiet für die Mons-Royale-Produkte, die für raues Wetter und schweisstreibende Aktivitäten gemacht sind.

Und dennoch hat sich Mons Royale zu einer weltumspannenden Marke entwickelt. Der Underdog aus Down Under hat rasch eine eingeschworene Anhängerschaft für sich gewonnen – von Wānaka über Whistler bis nach Laax. Der Ort in der Surselv­­a hat eine entscheidende Rolle gespielt in der Mons-Historie. «Hier haben wir unseren erste­n Händler gefunden. Er glaubte an Merino und an ein Team, das sich traut, Dinge anders zu mache­n», erzählt Hamish. Dabei zielt die Marke nicht darauf, um jeden Preis herauszustechen. Vielmehr steht Mons für ein verbindendes Element: Der Sport und die Berge führen Menschen weltweit zusammen – und auch Mensch und Natur sollten als Einheit verstanden werden.

«Bei 20 Prozent der Kollektion leben wir uns aus, ohne auf Regeln oder Verkaufszahlen zu schauen. Genau die Teile werde­­n dann oft Bestseller.»

«Ich denke, wir können ganz gut Welten miteinander verbinden», reflektiert Hannah. «Yin und Yang. Das Ländliche und das Urbane. Das Tech­nische und das Nachhaltige. Das Männliche und das Feminine. Das Frische und das Erdverbundene.» So steht Mons Royale für modische Merinobekleidung mit einem unverkennbaren Look, und das für beide Geschlechter. Im Gegensatz zur männlich geprägten Action­sportwelt ist das Geschlechterverhältnis bei Mons ausgeglichen und die Mark­­e engagiert sich speziell für sportliebende Frauen. «Der Frauenanteil wird grösser und grösser, ob im Wintersport oder beim Biken», sagt Hannah. «Und in Sachen Bekleidung sind Frauen anspruchsvoll und oft sogar mutiger.» Das Kreativ­team von Mons Royale «gönnt sich pro Saison 20 Prozent der Kollektion als Hot Sauce – so nennen wir Produkt­­e, bei denen wir uns ­ausleben, ohne auf Regeln oder Verkaufszahlen zu schauen. Das Verrückte ist, genau die Teile werden dann oft Bestseller.»

Mehr als nur Baselayer

Mons hat einst als Baselayer-Brand begonnen. Über die Jahre haben sich die Neuseeländer zu eine­­r umfassenden Snow- und Bikewear-­Mark­­e entwickelt. «Es geht darum, niemals stillzustehen», meint Hamish. «Und unsere Vision ist, auf unserem Weg so viele Menschen wie möglich mitzunehmen.» Damit meine er nicht die Verkaufs­zahlen – «Wachstum kann für uns nur organisch funktionieren» –, sondern vielmehr den Aufbau einer Community über alle Grenzen hinweg. «Uns Berg­sportlerInnen vereint so viel und der Spirit ist so positiv. Die Einstellung weiterzutragen und dabei ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu fördern, das ist unser Ziel.»

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  • #Ski

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