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Mehrtägige Schneeschuhwanderung: Von Italien ins Wallis

Fünf Schneeschuhwanderer in den Bergen, sie gehen über einen gefrorenen Bergsee, im Hintergrund sieht man verschneite Berge.
Jessica
Marketing, Office Zürich
© Fotos

Was toppt den Genuss einer Schneeschuhwanderung? Klar – eine mehrtägige Tour mit Hüttenübernachtung. Transianerin Nicole hat sich auf den Weg gemacht und zwischen Stille und Aufregung viel erlebt.

Ein Carabinieri redet wie wild auf Ruedi ein und zeigt immer wieder auf die Fotokamera in dessen Händen. Dick eingepackt und mit Schneeschuhen auf dem Rücken stehen wir ratlos am Zoll des Bahnhofs Domodossola. Mangels Italienischkenntnissen wissen wir nicht, was der Polizist uns sagen will. Also ziehen wir mit unschuldigem Blick und einem freundlichen Lächeln ab. Später vermuten wir, dass der Beamte nicht wollte, dass wir sein Zollhäuschen fotografieren. Wir, das sind Bergführer Michel und eine Gruppe von Transa Mitarbeitenden, die sich eine mehrtägige Schneeschuhwanderung vorgenommen haben. Ruedi dokumentiert die Tour mit seiner Kamera.

In drei Tagen möchten wir von der Hochebene Alpe Devero in Italien über den Albrunpass ins wildromantische Walliser Binntal wandern. Eine abwechslungsreiche Tour mit Übernachtung in zwei verschiedenen Hütten. Nach einer längeren Zugfahrt bis Domodossola bringt uns ein Bustaxi hoch zum Rifugio Castiglioni: Die bewirtete Hütte ist unsere Unterkunft für die erste Nacht. Vor der ersten Tour können wir also unser Gepäck bequem deponieren. Grosse Schneeflocken hüllen die Landschaft ein und die Hochebene der Alpe Devero wird zum Winterwunderland.

  • Ein Bergführer zeigt den Umgang mit der Sonde.

    Bergführer Michel erklärt den Umgang mit der Sonde ...

    Foto © Ruedi Thomi
  • Ein Bergführer zeigt die verschiedenen Schichten von Schnee.

    ... und wie sich die verschiedenen Schneeschichten verhalten.

    Foto © Ruedi Thomi
  • Vier Personen vor einer Hütte, es ist noch dunkel, sie ziehen sich die Schneeschuhe an.

    Früh am Morgen geht es los.

    Foto © Ruedi Thomi
  • Einige Personen in den Bergen am Schneeschuhwandern.

    Schneeschuhtour durch verschneite Winterlandschaft.

    Foto © Ruedi Thomi

Wir starten unser Programm: Zuerst üben wir die Lawinensicherung für den Ernstfall. Für mich ist es erst das dritte Mal auf Schneeschuhen und ich bin noch nicht vertraut mit Sonde, Schaufel und LVS-Gerät. Michel, der Bergführer, gibt uns einen spannenden Crashkurs. Er achtet darauf, dass wir alles verstehen und keine offenen Fragen bleiben. Denn abseits von präparierten und markierten Schneeschuhpfaden sei das überlebenswichtig.

Spass und Spezialitäten

Wir unternehmen eine Rundwanderung in Richtung Buscagna. Fast im Gleichschritt spuren wir mit unseren Schneeschuhen um den tief eingeschneiten Lago Nero. Der Schnee schluckt alle Geräusche. Es ist still und anmutig.

Zurück bei der Hütte wird es wieder etwas lauter – im Nu ist eine ausgelassene Schneeballschlacht im Gange. Gekrönt wird der Tag mit einem leckeren Nachtessen aus lokalen Spezialitäten wie Polenta. Das Rifugio Castiglioni ist familiengeführt. Alle sind unglaublich herzlich und umsorgen uns mit italienischer Küche und Gastfreundschaft.

Ausrüstung für die Schneeschuhtour

Am nächsten Morgen steckt die Alpe Devero im Nebel. Es liegt viel Schnee und Michel äussert Bedenken, dass der Aufstieg zum Albrunpass zu gefährlich sein könnte. Flexibilität ist gefragt. Wir packen unsere Siebensachen und melden unseren Gastgebern schon mal, dass wir vielleicht eine weitere Nacht im Rifugio verbringen werden.

Die Natur bestimmt die Regeln

Noch bei Dunkelheit führt uns der Pfad an der östlichen Seite des Lago di Devero entlang hoch zur Alpe Forno Inferiore. Das Gebiet ist als Naturpark ausgewiesen. Die Ursprünglichkeit zieht mich in ihren Bann. Noch immer ist es neblig. Weil es jetzt steiler bergan geht und aufgrund der Lawinen­gefahr laufen wir einzeln mit etwa 15 Metern Abstand. Es fühlt sich an, als wäre ich komplett alleine in dieser verträumten Landschaft. Anders als Skifahren ist das Schneeschuhlaufen viel ruhiger. Das achtsame Gehen ist beinahe meditativ, gleichzeitig verspüre ich aber auch Adrenalin. Werden wir die historische Route über den Albrunpass in Angriff nehmen können?

Hoch hinaus mit Höhenfieber

Unser Partner, die Bergschule Höhenfieber, veranstaltet geführte Touren wie die hier beschriebene: Kursnummer 476, 3 Tage inkl. Bergführer, Übernachtungen mit Halbpension, ab CHF 695 pro Person. Mit der TransaCard erhältst du CHF 30 Rabatt pro Buchung. Das Angebot von Höhenfieber ist vielseitig und für unterschiedliche Niveaus ausgerichtet. Die kleinen Gruppen werden professionell und persönlich betreut. Infos und Anmeldung: hoehenfieber.ch

Nach gut zwei Stunden Marsch hält Michel die Gruppe an. Der Nebel verzieht sich und wir können den Pass bereits sehen. Rund 200 Höhenmeter liegen noch vor uns. Michel nimmt sich Zeit, um die Gefahrenlage zu beurteilen. Ich spüre die Anspannung in der Gruppe. Wir beobachten, wie unser Bergführer diverse Apps anschaut, den Wind beobachtet und den Neuschnee analysiert. Er nimmt sich wieder Zeit und erklärt uns genau, wie er eine Entscheidung trifft. Er kommt zum Schluss: Die Lawinengefahr ist zu gross und ein Aufstieg mit zu viel Risiko verbunden. Die Schneeverfrachtungen durch den starken Wind und die damit verbundenen Anlagerungen von Triebschnee in den kammnahen Zonen sind das Problem. Unsere Sicherheit geht vor. Nach kurzer Enttäuschung sind wir dankbar für den vernünftigen Entscheid. Als wüsste die Sonne, dass wir ein Trostpflaster brauchen, zeigt sie sich endlich und wir nehmen den Rückweg zur Hütte unter die Füsse.

Am Morgen hatten wir eine Gruppe beobachtet, die direkt über den See gelaufen ist. Das Eis unter dem Schnee ist dick genug, sodass wir dieses Mal also auf dem Lago di Devero zurücklaufen. Diese riesige leere Fläche mitten in den Bergen: für mich ein einmaliges Erlebnis.

  • #Schneeschuhwandern

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