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Tipps für dein Winterbiwak

Portrait von Verkaufsberater Hansj
Hansj
Verkaufsberater, Filiale Zürich Europaallee
© Fotos

Eine Übernachtung im Schnee ist kalt, ungemütlich und eine Materialschlacht? Falsch! Verkaufsberater Hansi gibt dir Tipps, mit welcher Ausrüstung dein Winterbiwak wohlig warm wird und worauf du beim Kochen im Winter achten solltest.

Biwakieren im Winter ist ein abenteuerliches Erlebnis. Und mit guter Planung ist es sicher und warm. Schon beim Vorbereiten musst du unbedingt die aktuelle Wetter- und Lawinensituation im Auge behalten. Ein Biwak ist auch bei sehr tiefen Temperaturen und Minusgraden möglich, du brauchst aber die richtige Ausrüstung. Bezüglich Lawinengefahr gilt: Bulletin prüfen, angemessene und sichere Route wählen sowie für den Biwakplatz Steilhänge meiden.

Einen sicheren Biwakplatz finden

Ein Waldrand eignet sich am besten zum Biwakieren – im Sommer wie im Winter. Denn meistens bist du dort windgeschützter als im offenen Gelände und findest eine passende Mulde für dein Zelt oder deinen Biwaksack. Zudem liegen wahrscheinlich Äste für ein wohlig-warmes Feuer herum.

  • Ein Winterbiwak mit zwei Zelten, rundum Schnee und am Himmel erkennt man den Mond und viele helle Sterne.

    Mit einer guten Vorbereitung und der richtigen Ausrüstung in das Winterbiwak-Erlebnis starten.

    Foto © Ruedi Thomi 
  • Unterhalb eines Berges neben einer Waldgrenze sitzen zwei Personen vor einem Feuer und biwakieren.

    In der Nähe eines Waldrandes findest du wahrscheinlich Äste für ein Feuer.

    Foto © Ruedi Thomi 
  • Eine Person mit winterlicher Kleidung sitzt im Schnee und isst aus einem kleinen Behälter.

    Informiere dich unbedingt vorher, ob dein Gaskocher bei Minustemperaturen einwandfrei funktioniert.

    Foto © Ruedi Thomi 

Für das Winterbiwak gilt wie generell beim Wintersport: Schätze deine individuellen Grenzen realistisch ein. Respektiere den Lebensraum der Wildtiere und beachte unbedingt lokale Wildruhezonen. In der Regel empfiehlt es sich, eher gemütliche Touren zu planen. Mit dem ganzen Gepäck plane ich jeweils eine Route von etwa einer bis eineinhalb Stunden ab dem Ausgangsort (ÖV-Haltestelle). Dort errichte ich eine Art Basecamp und unternehme vom Camp aus Touren mit leichtem Rucksack.

Im Winter biwakieren ohne frieren

Für eine warme Nacht ist die richtige Kombination aus Schlafmatte und Schlafsack enorm wichtig. Ich kombiniere für Übernachtungen im Winter einen Sommer- und einen Drei-Jahreszeiten-Schlafsack . So spare ich mir einen Winterschlafsack, den ich ohnehin nur einige wenige Male im Jahr gebrauchen könnte. Trotzdem aber habe ich es mit dieser Kombination genügend warm. Als Schlafmatte empfehle ich dir unbedingt eine Vier-Jahreszeiten-Schlafmatte mit einem R-Wert von mindestens 5 oder höher. Denn die Kälte kommt im Winter meistens von unten. 

Wenn du im Zelt übernachtest, brauchst du keinen zusätzlichen Biwaksack. Willst du aber verhindern, dass du im Schlafsack von der Schlafmatte rutschst, hält die Mammut Grevling Schlafsack-Schutzhülle alles zusammen und ist dazu noch atmungsaktiv. Wenn du im Freien übernachtest, benötigst du unbedingt eine Biwakhülle mit GORE-TEX®-Material. Verwendest du kein atmungsaktives Material, kann die Feuchtigkeit nicht entweichen und dein Schlafsack ist am nächsten Morgen von Kondenswasser durchnässt. 

Ebenfalls empfehlenswert für ein Winterbiwak sind Schneeheringe und ein Iso-Sitzkissen. Eine Schaufel ist unverzichtbar, und falls du ein Iglu bauen möchtest, brauchst du eine Schneesäge. Wenn du im Zelt übernachtest, lässt sich dieses auch gut mit Ski, Stöcken der Lawinensonde oder anderen Utensilien abspannen.

Ganz wichtig beim Kochen bei kalten Temperaturen: spezielles Winter-Gas. Normales Gas funktioniert spätestens ab –5 Grad nicht mehr. Damit das Gas nicht zu dickflüssig wird, trägst du die Kartusche über Nacht oder während der Tour am besten nahe am Körper. Als Nachtessen liegt ein Fondue natürlich auf der Hand. Ebenfalls lecker und dazu noch besonders leicht zuzubereiten: Couscous mit Gemüse. Wenn es schnell gehen muss, bieten sich auch selbstgemachte Fertigmahlzeiten an. Du kannst sie natürlich auch kaufen, beispielsweise solche der Marke Trek’n Eat oder klassische Fertigmenus aus dem Supermarkt.

Campingkocher

Auch Benzinkocher eignen sich in der Kälte. In unserer kleinen Kocherkunde haben wir die grössten Vor- und Nachteile verschiedener Kochertypen zusammengefasst.

Richtig packen fürs Winterbiwak

Für meine Touren im Schnee verwende ich jeweils einen 70-Liter-Rucksack. Diesen trage ich aber immer nur bis zu meinem Basecamp. Von dort aus unternehme ich sternförmig Touren mit einem leichten Tagesrucksack (maximal 15 Liter). Den Schlafsack nehme ich jeweils nicht im Packsack mit, sondern stopfe ihn zuunterst in den Rucksack. Mit der anderen Ausrüstung im Rucksack drücke ich den Schlafsack damit auf ein Minimum an Volumen zusammen. Das spart wertvollen Platz. Auch das Zelt packe ich etwas anders: das Zelt selbst in einen Plastiksack, das Gestänge aussen an den Rucksack.

  • #Biwakieren

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