Freetouring-Bindung mit Fokus auf Kraftübertragung und Sicherheit und Technologien aus dem Race-Bereich.
Die Raider 12 von ATK hat im Vergleich zu der Vorgängerin ein wesentlich längeres und auch breiteres Bohrbild, was die Stabilität und Ausreissfestigkeit positiv beeinflusst. Der Step-in wurde durch einen neuen Boot-Stop nochmals vereinfacht.
Wirklich revolutionär ist das geschlossene System am Vorderkopf: Ähnlich wie bei der Revolution-Bindung arbeitet ATK bei den Raider-Modellen nicht mehr mit Federn an den Hebelarmen, sondern mit einer versteckten Feder quer zu den Hebelarmen. Dabei geht es weniger um Gewichtseinsparung, sondern darum, die Klemmwirkung zu optimieren. Aus diesem Grund bietet diese Bindung verschiedene Klemmwinkel, um die Kraft perfekt auf die (leider noch immer) variierende Breite der Inserts im Schuh anzupassen.
Die Arme der Raider 12 sind im neuen Gehäuse in geschlossenem Zustand in perfektem Formschluss. Damit hängen die Arme nicht nur in den Achsen, sondern werden eigentlich auf ganzer Länge geführt. Dies ist ein weiterer Aspekt, der zur enormen Stabilität des Raider-Kopfes führt. In geschlossenem Zustand kann keinerlei Schnee in die Bindung eindringen, was zu Vereisung und Funktionseinschränkung führen könnte.
Bei der Raider 12 ist der Stopper auch hinten, wie bei der Crest. Es gibt zwei magnetische Heelflaps, mit denen fünf Gehmodi möglich sind, wenn man den Kopf dreht.
Sehr cool ist natürlich der optionale Freeride Spacer, mit dem man ähnlich wie bei der Raider 2.0 die Grundplatte perfekt auf die Sohlendicke des Schuhs anpassen und eine perfekte Kraftübertragung erreichen kann. Der 25-Millimeter-Verstellweg hinten ist ausreichend, auch wenn man zwei sehr unterschiedliche Boots besitzt.
All diese Funktionen bei 330 Gramm ist doch ziemlich beeindruckend.