Rainer Eder
Du willst im Dschungel unter freiem Himmel übernachten? Hier findest du fünf Tipps, wie du ohne Unterkunft trocken und ungestört von Moskitos die Nacht verbringst. Zudem verrät dir Verkaufsberater Florian, wie du dich im Dschungel am besten kleidest.
Eine Übernachtung im Dschungel ist ein Erlebnis. Du kannst ein Zimmer in einem Hotel oder einer Lodge buchen. Am Morgen das Frühstück mitten in der Natur geniessen, den Blick durch das viele Grün des Waldes schweifen lassen.
Oder aber du baust dir deine Unterkunft selbst. Denn mit einer Hängematte inklusive Moskitonetz hast du dein Zimmer immer dabei. Verkaufsberater Florian erklärt dir, worauf du beim Einrichten deines Camps achten solltest und wie du dich für den Dschungel am besten kleidest.
Das Leben der Kleintiere spielt sich vorwiegend auf dem Boden ab. Du übernachtest deshalb am besten erhöht in einer Hängematte mit Zeltdach. Achte dabei unbedingt auf ein Moskitonetz. Ich habe mit der Scout Hammock Combi von Exped gute Erfahrungen gemacht. Sie kombiniert Hängematte und Tarp ideal, ist trotz des extrem robusten Zeltstoffs superleicht und komfortabler als jedes Zelt. Wegen der warmen Temperaturen im Dschungel musst du auch keine Schlafmatte einpacken. Ebenfalls praktisch: Unter der Hängematte befindet sich noch genügend Platz für dein Gepäck und die Schuhe.
Ein Moskitospray, ein Hut mit Moskitonetz und spezielle Moskitoschutzbekleidung halten Insekten und Blutsauger am effektivsten fern. Praktisch sind dafür Sprays, mit denen du auch deine Kleidung imprägnieren kannst.
Der kolumbianische Regenwald liegt sehr nahe am Äquator. In Kombination mit dem tropischen Klima gehört die Region zu den niederschlagsreichsten der Welt – entsprechend ist die Feuchtigkeit ein treuer Begleiter bei deinem Trip durch den Dschungel.
Als Rucksack empfehle ich dir deshalb einen wasserdichten Packsack, beispielsweise von Ortlieb oder Sea to Summit. Diesen kannst du während des Reisens als Tasche und im Dschungel als Rucksack verwenden. Als Alternative empfiehlt sich ein wasserdichter Rucksack ohne viel Schnickschnack, beispielsweise der Mountain Pro von Exped. Wichtig zu wissen: Eine wasserdichte äussere Schicht reicht nicht aus, um dein Gepäck trocken zu halten. Ich empfehle dir deshalb, deine Ausrüstung zusätzlich wasserdicht verpackt im Rucksack zu verstauen.
Das Wichtigste vorweg: Deine Regenhose und Regenjacke kannst du zuhause lassen. Für Starkregen empfiehlt sich ganz pragmatisch ein wasserdichter Poncho, der Körper und Gepäck gleichermassen schützt. So sparst du dir auch mehrmaliges, mühsames An- und Ausziehen der Regenkleider. Denn es regnet meistens kurz, aber dafür mehrmals am Tag. Zum Thema Bekleidung, die du direkt auf der Haut trägst: Synthetische Bekleidung trocknet schneller als beispielsweise Kleidung aus Merinowolle. Das ist aber eigentlich egal, denn deine Kleidung ist ohnehin immer feucht. Entweder vom letzten Regen oder wegen des Schwitzens und der hohen Luftfeuchtigkeit.
Zu den Schuhen: Wenn du keine weiten Strecken zurücklegst, eignen sich Gummistiefel tatsächlich sehr gut. Für dein Schuhwerk rammst du abends am besten zwei Stöcke in den Boden und hängst die Schuhe verkehrt herum daran auf. So vermeidest du, dass sich über Nacht ungebeten Gäste einnisten.
Fern von Hotel oder Lodge kümmerst du dich natürlich auch selbst ums Essen. Fürs Kochen eignet sich ein Multifuel-Kocher, beispielsweise von Optimus. Diesen kannst du mit beinahe allen brennbaren Flüssigkeiten betreiben. Gaskartuschen sind im Ausland teilweise ohnehin schwierig zu kaufen. Informiere dich vorher bei der Fluggesellschaft, ob du die leere Brennstoffflasche für den Kocher mitführen darfst. Selbst winzige Rückstände von brennbarer Flüssigkeit könnten bei der Gepäckkontrolle zu unangenehmen Überraschungen führen.
Mit ins Gepäck gehört natürlich auch eine Apotheke für Notfälle aller Art. Tipp: Ergänze diese vorher noch mit Medikamenten und Schmerzmittel. Ebenso gehören ein robustes Messer, biologisch abbaubares Waschmittel, ein Wasserfilter und ein GPS-Gerät in dein Gepäck.
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