Ruedi Thomi
Farbiges Laub und angenehme Temperaturen – Herbstwanderungen haben ihren eigenen Charme. Transa Mitarbeitende wanderten durch die Walliser Natur. Hier geben sie Einblick in ihre Tour. Zudem stellen wir dir weitere Wanderungen für den Herbst vor.
Ich erinnere mich gerne an unsere Herbstwanderung im Wallis zurück. Die Atmosphäre war einzigartig und wunderschön. Die Lärchen leuchteten in goldenen Herbsttönen und sorgten sogar bei Regen und Nebel für eine besondere Stimmung. Das herbstliche Wetter war sehr typisch für die Berge und wir wechselten unsere Kleider ständig: vom T-Shirt zur Regenjacke, Mütze auf und wieder zurück auf Anfang. Auf unserer Tour genossen wir die raue Bergwelt der Schweiz, einen erfrischenden Schluck aus dem Bergbach und die kühle Luft, die schon ein wenig nach Schnee roch. Es war sehr ruhig und wir konnten sogar einige Tiere aus der Nähe beobachten. Und obwohl der Winter schon nahe ist, konnten wir uns einige reife Beeren pflücken.
Am ersten Tag führte uns die Herbstwanderung in rund drei Stunden auf dem historischen Säumerweg vom Grimsel Hospiz in Richtung Handegg. Im 14. Jahrhundert waren hier jede Woche hunderte von Saumtieren unterwegs. Sie transportierten Güter wie Käse, Gewürze, Reis oder Wein.
Weiter führt die Wanderung zum Räterichsbodensee und der Aare entlang. Wir wanderten ein Stück auf dem Kristallweg und über das steinerne Böglisbrüggli. Wir staunten nicht schlecht, als wir die vom Wildwasser ausgehöhlten Gletschermühlen entdeckten. Begleitet vom Rauschen der Aare und den mit Lärchen und Birken bewachsenen wilden Mulden, kamen wir bald zu den glatten, in Granit gehauenen Stufen der Hälenplatte. Via Säumerstein ging es weiter bis zur schwindelerregenden Hängeseilbrücke am Handeggfall. Auf ihr gingen wir gefühlt schwebend über die Aare.
Am zweiten Tag erkundeten wir die Moosalp. Auf dem gemütlichen Panoramaweg genossen wir während rund zwei Stunden den Rundblick auf das Oberwallis und ein Dutzend Viertausender mit Picknick am Breitmattusee. Während der Saison kann man sich auf der Terrasse des Restaurants Panorama mit Walliser Spezialitäten verwöhnen lassen. Die Ruhe des kurz bevorstehenden Winters war auch hier gut spürbar. Weiter ging’s zum nächsten Aussichtspunkt: dem Stand. Von hier aus erahnten wir weitere Viertausender, die uns leider wegen zunehmend schlechter Sicht vorenthalten blieben. Von da hätte man die Aussicht auf die Berner und auf die Walliser Alpen.
Am besten gefiel mir an unserem Abenteuer, dass wir eine bunt gemischte Truppe aus unterschiedlichen Filialen und Abteilungen waren, die supergut zusammengepasst hat. Und noch etwas: Auf der Wanderung im Naturschutzgebiet der Moosalp haben wir Tannenhäher gesehen und gehört. Es ist ein lustiges, schnarrendes Zwitschern. Der Tannenhäher vergräbt im Herbst Arven- und Haselnüsse als Vorräte für den Winter im Boden, findet viele davon aber nicht mehr. Aus diesen Nüssen wachsen dann neue Bäume. Das ist sehr wichtig für den Fortbestand der Bergwälder in der Schweiz.
Diese Wanderung startet in Maloja. Der Höhenweg führt dich durch eines der abgeschiedensten Täler der Schweiz. Während des Aufstiegs gehst du vorbei an einer 2000-jährigen Rampe einer römischen Handelsroute. Etwas später führt der Weg an der gotischen Kirchruine San Gaudenzio vorbei. Du steigst immer höher und wanderst schliesslich auf einem Höhenweg.
Etwa in der Hälfte der Strecke kommst du auf der Alp Durbegia an. Gönn dir spätestens hier eine Pause, denn das Panorama ist wunderschön; gegenüber ragen die Granitzacken der Sciora-Gruppe in den Himmel. Wie so oft beim Wandern ist hier auch der Weg das Ziel: Massive Granitplatten überbrücken Wasserläufe oder führen als kunstvoll angelegte Treppen ins Tal.
In der Ferne siehst du dein Ziel, Soglio. Das Dorf liegt auf einer sonnigen Bergterrasse und du geniesst deshalb auch im Herbst noch einige Sonnenstrahlen.
Mit der Luftseilbahn Brunni fährst du in wenigen Minuten auf die Holzegg. Von hier geniesst du einen besonders nahen Blick auf den Grossen Mythen. Du wanderst nun durch das Naturschutzgebiet Ibergeregg. Die erste Etappe führt dich auf das Alptal, vorbei an der Kapelle von Bruder Klaus vo Flüe. Weiter gehts über Stäglerengg und Müsliegg zur Alpwirtschaft Zwäcken.
Über ein Hochmoor gelangst du auf einen Grat mit herrlichem Ausblick. Ab hier wanderst du über einen kleinen Aufstieg bis auf den Furggelenstock. Von hier siehst du bis nach Zürich, du erblickst Tödi, Clariden und die Muotathaler-Berge.
Der Abstieg nach Brunni dauert etwa eine Stunde. Wieder gehst du über ein Hochmoor und durch märchenhafte Waldstücke.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)