Ruedi Thomi
Die richtige Ausrüstung entscheidet darüber, ob eine Hochtour für dich zum Genuss wird – oder nicht. Wir zeigen dir in Videos, welche Bekleidung sich eignet, worauf du bei den Steigeisen achten solltest und wie du sicher am Berg unterwegs bist.
Bevor es in die Berge geht, muss die richtige Ausrüstung her. Denn sonst wird es insbesondere bei Hochtouren gefährlich. Trotzdem aber wünschst du dir sicher einen möglichst leichten Rucksack. Achte immer auf das Wetter um möglichst leicht und wettergerecht zu packen. Wir haben dir folgend die wichtigsten Tipps für die Ausrüstung einer Hochtour zusammengetragen. In den Videos erhältst du jeweils einen umfassenden Einblick.
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Eispickel und Steigeisen sind ein absolutes Muss und gehören zur Ausrüstung einer Hochtour wie das Eis auf den Gletscher. Steinschlag kann auch auf der Hochtour passieren, daher ist ein Helm meist auch wichtig. Du gehst auf einer Hochtour oft am Seil, in einer Seilschaft. Somit sind auch Klettergurt und ein dynamisches Seil unabdingbar. Um für einen Spaltensturz gerüstet zu sein, achte auf die Seillänge. Für den altbekannten Flaschenzug brauchst du:
zwei Eisschrauben
Reepschnur
mindestens fünf Karabiner
ein Klemmgerät
Bandschlingen
Ein Sicherungsgerät zum Abseilen und zur Partnersicherung empfehle ich ebenfalls. Weil du deine gesamte Ausrüstung in einem Rucksack transportierst, packe so leicht wie möglich. Nimm so viel wie nötig aber so wenig wie möglich mit. Und spare auf keinen Fall bei sicherheitsrelevanter Ausrüstung.
Der Aufstieg bei einer Hochtour startet meistens im Dunkeln. Damit du trotzdem siehst, was du in der Hütte packen musst und unterwegs auf der Tour den Weg findest, gehört eine leistungsstarke Stirnlampe ins Gepäck. Befestigte diese am besten am Helm oder griffbereit in einer Aussentasche des Rucksacks. Mit einem Stirnband oder einem Buff bleiben Kopf und Hals warm. Was zudem auf keinen Fall fehlen darf: gute Sonnencreme. Denn Schnee und Eis reflektieren die Sonnenstrahlen und du verbrennst dich schnell. Am besten cremst du dein Gesicht gleich in der Hütte beim Zähneputzen ein. Vergiss aber das Nachcremen während der Tour nicht. Gleiches gilt für die Augen: Um durch die Höhensonne Lichtschäden am Auge zu vermeiden, trage eine Sonnenbrille mit der Schutzkategorie 3 oder 4.
Ob Klettergurt, Helm oder Steigeisen: Wenn deine Ausrüstung nicht komplett ist, kannst du einzelne Teile auch bei uns mieten.
Wegen der sportlichen Anstrengung schwitzt du – auch hoch in den Bergen, bei eher kühlen Temperaturen. Bei Pausen fröstelt es dich dann wahrscheinlich. Deshalb sollten Hose und Jacke atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und unbedingt winddicht sein. Bei den Handschuhen ist zusätzlich zu Wärme und Komfort vor allem das Gespür wichtig. Denn wenn du deine Steigeisen anziehen musst oder mit Karabiner und Seil hantierst, musst du richtig greifen können. Leichte, dünne Handschuhe oder Gartenhandschuhe und dicke Überhandschuhe, also Fäustlinge, sind eine gute Wahl. Kleide dich am besten im Zwiebelprinzip: Eine Primaloftjacke die du zusammenfalten kannst, Hardshell als Regenjacke und darunter ein Flies oder Longsleeve. Leicht solls bleiben, deshalb sind die Atmungsaktivität und das Packvolumen wichtig.
Du brauchst gut isolierte Schuhe, die mindestens bedingt steigeisenfest sind. Sie sind entsprechend stabil und hart. Für klassische Hochtouren eignet sich die Kombination von bedingt steigeisenfestem Bergschuh und Steigeisen, die vorne mit einem Körbchen und hinten mit einem Bügel ausgestatten sind. Weitere Tipps zu den Schuhen findest du im untenstehenden Video. Trotz der Härte musst du das Fussgelenk bewegen können. Schuhe mit einem flexiblen Gelenksystem sind diesbezüglich klar im Vorteil. Zudem empfehle ich wasserdichte Gamaschen. Die halten deine Tourenhosen trocken, wenn der Schnee weicher wird und schützen sie zudem vor Rissen von den Steigeisen.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)