Ruedi Thomi
Mit Schneeschuhen bist du im Winter abseits von Gedränge und Trubel unterwegs. Wie wär's mit einem Ausflugs zur Allp Sellamatt im Toggenburg? Einkäufer Harry stellt dir diese Tour vor und verrät, welche Wanderschuhe sich besonders gut zum Schneeschuhlaufen eignen.
Superlative hat die auf rund 1500 Metern gelegene Alp Sellamatt nicht nötig – der Alpstein im Norden und die sieben Churfirstengipfel mit ihrer ikonischen Silhouette im Süden bieten optische Höhepunkte zuhauf. Die markanten Gipfel von Chäserrugg (2260 m), Hinderrugg (2306 m), Schibenstoll (2234 m) Zuestoll (2234 m), Brisi (2277 m), Frümsel (2266 m) und Selun (2204 m) hat man immer fest im Blick, wenn man bei der Liftstation Selamatt die Schneeschuhe an den Füssen fixiert.
Der Sellamatt–Zinggen-Trail führt in einer grossen Runde über die Alp Sellamatt – ein weitläufiges Hochplateau, das den Churfirsten auf halber Höhe zwischen Tal und Gipfel vorgelagert ist. Wenn sich die winterliche Schneedecke über die liebliche Landschaft gelegt hat, herrscht hier oben eine herrliche Ruhe. Für die Geräuschkulisse sorgen einzig der Wind, der durch die alten Fichten bläst, die Tannenhäher, die sich krächzend um die Samen der Tannzapfen zanken, oder die markanten Pfeiftöne der Alpendohlen, die sich im Hochwinter in tieferen Lagen ihr Essen suchen.
Schneeschuhe werden mit Riemen oder Schlaufen an den Schuhen festgezogen. Prinzipiell könntest du also mit einem ganz normalen Wanderschuh mit fester Sohle unterwegs sein. Dieser sollte aber mindestens knöchelhoch und wasserdicht sein, ansonsten hast du ziemlich bald nasse Füsse. Spezielle Wintermodelle sind höher geschnitten, dick gefüttert und sorgen dafür, dass deine Zehen wohlig warm bleiben.
Wenn du verhindern möchtest, dass Schnee in deine Schuhe gerät, sind zudem eine Hose mit Schneefang oder Gamaschen empfehlenswert. Und wem selbst ein Winterschuh zu kalt ist, kann diesen mit Isolations-Sohlen aufrüsten. Aber übertreibe es nicht, denn deine Füsse sollten auch bei erhöhter Anstrengung nicht zu sehr ins Schwitzen geraten.
Bei der Kleidung gilt das Schichtenprinzip. Wer bergauf durch Tiefschnee spurt, kommt ins Schwitzen. Atmungsaktive Kleidung, die Feuchtigkeit nach aussen leitet, ist daher umso wichtiger. Und für die Znüni- oder Mittagspause empfehlen wir dir ein Wechselshirt, damit du dir keine Erkältung holst.
Trekking- oder Skistöcke helfen dir, die Balance zu halten. Bei vielen Modellen kannst du Gummispitzen gegen breite Teller austauschen und sie im Tiefschnee einsetzen. Damit sparst du Kraft und hast gerade bei steilen Stellen oder Traversen einen besseren Stand.
Unterschätze nie die Sonne in den Bergen. Selbst bei leichter Bewölkung holst du dir rasch einen Sonnenbrand und die Lichtreflektionen sind eine hohe Belastung für die Augen. Also: Sonnenbrille und -crème einpacken.
Und ganz wichtig: LVS-Gerät, Lawinenschaufel und Sonde gehören bei jedem Schneeabenteuer im exponiertem Gelände dazu. Sinnvollerweise ergänzt du dieses Trio mit einem Erste-Hilfe-Set und einer Rettungsdecke. Und nur wer gefunden wird, kann gerettet werden. Am besten seid ihr also zu zweit unterwegs. Das ist sicherer und macht auch mehr Spass.
(Mit der TransaCard immer kostenlos)